Freitag, 4. September 2009

Weißheitsselbsttest (II)

Inzwischen bin ich mit meinem Hörbuch durch. Habe festgestellt, dass die Liste die ich vom Blog übernommen habe, nicht 100% mit der des Hörbuchs übereinstimmt. Aber der Großteil ist gleich.

41. Indie-Musik - um ehrlich zu sein mag ich viele Bands erst, wenn die "echten" Fans ihnen schon vorwerfen, sellouts zu sein (meistens direkt nach dem 1. Album)
42. Sushi - magischned
43. Theaterstücke - hab ich prinzipiell nichts gegen, nur war ich seit Jahren in keinem mehr
44. Öffentlich rechtliches Radio - hör kein Radio
45. Asiatische Fusionsrestaurants - wusste noch nichtmal, dass es sowas gibt
46. Die Sunday New York Times - mir zu teuer, um sie dann doch nicht zu lesen
47. Künstlerische Studiengänge - mein Studentenausweis lügt da nicht. 5. Punkt
48. Wholefoods und Lebensmittelgenossenschaften - das zweitere ist mir zu hippiemäßig und Wholefoods ist mir zu teuer. Wenn ich mal da war ist die Schokolade im Mund zu staub zerfallen und der Saft hat geschmeckt wie frisch gepresster Fuß.
49. Vintage - ich mag mein Zeug lieber neu, verstehe auch nicht, warum jeder so auf Schallplatten abfährt. Ist wohl ne Art Massenpsychose.
50. Ironie - mag ich gar nicht. 6. Punkt
51. Am Wasser leben - möchte ich doch irgendwie; macht 7
52. Sarah Silverman - ganz hübsch aber nur kurz lustig.
53. Hunde - kurz und schmerzlos: 8.
54. Küchenutensilien - was ich mache nenne wohl nur ich "kochen"
55. Entschuldigungen - mache ich nur selten und ungern. Hab ja auch praktisch nie Grund dazu.
56. Anwälte - bin familiär verbelastet gegen jegliche Juristerei.
57. Japan - ein Land, dessen Faszination mich schon immer sehr locker gelassen hat (bis auf die Unterhosenautomaten und Gummipuppenpuffs, versteht sich)
58. Naturmedizin - steht bei mir auf einer Ebene mit Wahrsagern, "Medien" (also nicht die FAZ, sondern die Spinner, die mit Toten reden wollen) und der kompletten Galileo Mystery-"Redaktion"
59. Toyota Prius - fahr ich nicht. Wenn schon Elektroauto, dann richtig, so dass man außerorts den ganzen Verkehr aufhält und damit für 15 Minuten, wenn schon nicht berühmt, dann doch wenigstens berüchtigt wird. Vor allem bergauf.
60. Fahrräder - der Verlust meiner holden Kriemhild nach 12 Jahren trifft mich immer noch hart. Macht 9.
61. Wissen, was für arme Menschen das Beste ist - ich weiß doch kaum, was für mich das Beste ist.
62. Teure Sandwiches - sind mir zu teuer. Warte lieber, bis ich richtig hungrig bin und hau mich dann mit Lebensmitteln, deren Herstellung zusammen ca. 2$ gekostet hat, ins Fresskoma.
63. Recycling - da bin ich gespalten. In Deutschland mache ich es immer und finde es gut, in Amerika genieße ich es ganz faul alles in die eine Mülltonne zu werfen (wobei an den Unimülleimern steht, dass der Müll nachträglich sortiert würde. Was für ein Job, besonders in Zeiten der Krise). Macht dann wohl 9,5 Weißheitspunkte.
64. gemischgeschlechtliche Sportmannschaften - da hätte ich immer Angst, das sich a) ein Mädchen foule und ihr weh tue und b) ich trotzdem gegen sie verliere. Und sie mir weh tut.
65. Scheidungen - hab ich jetzt nicht direkt vor und bin in meinem direkten Umfeld sogar magischerweise davon verschont geblieben.
66. Bei Konzerten still stehen - garantiert nicht bei den Konzerten auf die ich gehe
67. Michel Gondry - ach verdammt. 10,5.
68. Mos Def - als Schauspieler okay. Rapmusik kann ich nicht beurteilen.
69. Schwierige Beziehungsenden - sind die denn nicht alle irgendwie schwierig? Also ich mag die gar nicht.
70. Die einzige weiße Person in der Gruppe zu sein - passiert mir eigentlich nie. Legs auch nicht drauf an.
71. Im Ausland studieren - hmm... eigentlich meinen die damit ja: außerhald der USA. Aber das hab ich ja auch gemacht. 11,5.
72. Gentrifikation - mag ich nicht. Macht die Mieten so teuer. Wenn ich dran denke, dass es vor 30 Jahren angeblich Ecken in Manhattan gab, in denen arme Menschen gewohnt haben sollen, frage ich mich, wieso überhaupt jemand in Queens gewohnt hat.
73. Oscar Parties - war dieses Jahr auf meiner ersten. War ganz lustig, andererseits wollen Leute da dann tatsächlich den Reden lauschen (obwohl man die sich danach auf ewig im Internet angucken kann) anstatt sich spontan über die Leute im Fernsehen lustig zu machen (was man eben nur einmal richtig kann). Damit runden wir der Einfachheit halber auf 12 Weißheitspunkte auf.
74. Damit drohen nach Kanada auszuwandern - das habe ich niemals in meinem Leben gemacht. Das deutsche Equivalent (nach Österreich auswandern) wäre für mich noch schlimmer.
75. Wasserflaschen - naja, hab ich schon immer bei mir. Aber kein Evian oder irgendwas teueres, sondern selbst nachgefüllt mit 1$ pro Gallone-Trinkwasser. Leitungswasser ist hier ja viel zu gechlort. Da wären wir dann bei 12,5.
76. Musik-Comedy - meistens blöd. Selbst bei Flight of the Conchords mag ich die Sitcomanteile deutlich lieber als die Songs (mit Ausnahme von "If you're into it" und "Business Time")
77. Bilingual erzogene Kinder - die Welt kann froh sien, wenn meine Kinder maö überhaupt erzogen werden. Aber ich muss zugeben, Kinder die auf 2 Sprachen böse Wörter sagen und in jeder Sprache 50 mal "Ich darf Malte nicht mit dem Morgenstern verprügeln"/ "Je ne darf pas batter Malté avec l'etoil de demain" auf die Tafel schreiben dürfen, wären schon cool. Also sind wir wieder bei runden 13.
78. Moderne Einrichtung - Mir isses egal, wie modern die Couch ist, auf der ich rumlümmle. Hauptsache bequem.
79. Fußball bzw. der Gedanke an Fußball - tja, da könnte man meinen ich bekäme den nächsten Punkt, aber Europäer sind von diesem Punkt ausdrücklich ausgenommen.
80. Graduate School - erneut lügt mein Studentenausweis nicht. Damit wäre ich bei 14.

Mein Kopfrechnen macht kommt damit nach dieser Runde auf 17,5% Weißheit. Wahrlich ein schon sprunghafter Anstieg. Trotzdem bin ich damit ja zu 82,5% nicht weiß. Oder ich gehöre ganz einfach zu den "wrong kind of white people."

Ich höre jetzt übrigens stattdessen Frank Sinatra. Wenn man den hört, während man durch Manhattan läuft, fühlt man sich doch fast wie in einem Film. Für Brooklyn brauchts natürlich eher was bodenständiges. Sowas von Drogen und Schlampen und der Verkommenheit der Welt. Aber probiert hier mal Rolf Zuckowski aufzutreiben...

Keine Kommentare: