Mittwoch, 27. Mai 2009

von merkwürdigen Chinesinnen und der größten weiblichen Gemeinheit

Während ich vor 2 Wochen bei ca. 30 Grad so durchs verschneite New York gelaufen bin (ich war selbst erstmal verwirrt, hat sich dann als Filmdreh rausgestellt) habe ich mich gefragt, was Shawn und "B" (Beatriz) so machen. Die beiden habe ich bei meinem ersten Dreh hier kennen gelernt und hatte sie schon eine Weile nicht mehr gesehen. In klassischer Phlegmatenmanier habe ich dann natürlich nix unternommen.

Dann bekam ich aber am montäglichen Memorial day (wichtiger Feiertag hier, es wird den GI's gedacht, die von unsern Opas und Uropas evtl. erschossen wurden, gedacht, hauptsächlich aber gegrillt und ins Freibad gegangen) eine SMS von Shawn und hab mich abends mit ihm und B im Biergarten in Astoria (Queens) getroffen. Dabei war auch seine chinesische in England aufgewachsene Freundin Chloé. Als Küchenpsychologe tippe ich darauf, dass Shawn eine sehr dominante Mutter hat. Wie sonst lässt es sich erklären, dass er mit einer Frau zusammen ist, die nach 3 Monaten Beziehung schon öffentlich und ihm ins Gesicht sagt, dass das mit den beiden ja sowieso nicht halten würde. Außerdem schwärmte sie gerne vom Sex den sie mit anderen Männern hatte (vor allem mit einem Deutschen, die ja per se angeblich eine unglaublich dominant sexuelle Ausstrhlung hätten) und nannte Shawn immerhin einen ihrer potenziellen "Top-5-Samenspender". Die junge Dame ist nämlich gleichzeitig so "modern", dass sie nicht heiraten will, andererseits so traditionell, dass sie der Blutlinie ihres Vaters zu liebe unbedingt ein Baby machen will. Beinah hätte ich "haben will" geschrieben, aber das stimmt ja nicht, sie will es ja nach der Geburt in die Pflege ihrer Familie geben. Außerdem war sie eine furchtbare Diskussionspartnerin, der es bei der Diskussion nur ums gewinnen ging und die andere Meinungen nicht akzeptiert hat, wenn der andere nicht mindestens 4 Bücher über ein Thema gelesen hat. Wobei ich zugegebenermaßen oftmals ihrer Meinung war. Außer beim Thema Fußball. Denn als in England aufgewachsene und in den USA lebende Chinesin ist sie natürlich Fan von: Italien. Ein regelrechter Affront einem Deutschen und einer Spanierin gegenüber. Zu einem intressanten Gespräch konnte es aber gar nicht kommen, da sie auf kritische Äußerungen sofort anfing wie am Spieß zu Schreien und niemand anderen zu Wort kommen ließ. Hätte ich die Möglichkeit gehabt etwas zu sagen, wäre sie wahrscheinlich sofort körperlich auf mich losgegangen.
Fazit: Diese Frau ist total verrückt.

Bezüglich des Kinderwunsches war B aber überraschenderweise einer Meinung mit ihr. Andererseits ist B auch ein gebranntes Kind, immerhin war sie schonmal verheiratet. Sie war mit ihrem Freund seit anderthalb Jahren zusammen, als dieser all seinen Mut zusammen nahm und ihr einen Antrag machte. Den hat sie allerdings abgelehnt und sich stattdessen lieber von ihm getrennt. So weit schon mal schmerzhaft für ihn, aber normal. Die im Titel erwähnte Gemeinheit war aber die Tatsache, dass sie sich eine Woche später mit dem Mitbewohner ihres jetzt ex-Freundes verlobt hat, den sie auch erst eine Woche lang kannte. Das ganze endete selbstverständlich in häuslicher Gewalt und Scheidung, aber das "kann ja auch passieren wenn man sich länger kennt", so zumindest die Erklärung der Damenwelt, die einerseits anscheinend nicht mehr an Liebe glaubt, andererseits sich trotzdem auf pseudo-romantische Dummheiten einlässt.
Pragmatisch-realistische Romantik, ist das denn zuviel verlangt?

2 Kommentare:

Linda hat gesagt…

ich freue mich so, dass du jemanden nicht magst!

Adrian hat gesagt…

Na, das freut mich doch für dich Linda.