Montag, 18. Mai 2009

Lass uns die Welt retten

Bevor ich über meine Heldentaten berichte, erst einmal eine Forderung: Bitte liebe Kamerahersteller, erhöht die Preise für digitale Spiegelreflexkameras um das dreifache. Wo man hinsieht fühlt sich auf einmal jeder Creti und Pleti berufen alles "künstlerisch wertvoll" zu fotographieren. Auf dem Weg zur Ubahn musste ich mich doch tatsächlich durch eine Gruppe von ca. 20 Menschen durchkämpfen, die allesamt unbedingt die Wand der Ubahnhaltestelle mit der Aufschrift "Crosstown" und einem Pfeil nach rechts darunter ablichten mussten. Vielleicht war es aber auch nur ein Flashmob. Natürlich hatte ich meine Kamera nicht dabei um dieses Schauspiel auf der nächsten Metaebene festzuhalten, die beult die Hose immer so komisch aus.

Der Amerikaner als solcher ist ja der Vorreiter der Eventkultur. Darum wird hier nicht einfach Geld für irgendeinen guten Zweck gespendet. Stattdessen muss das ganze in Verbindung mit einem Walk, einer Gala oder sonstwelchen fundraising-Ereignissen stattfinden. Ich selbst war heute Nachmittag auch auf einer fundraiser-Party. 15$ für open bar sowie 10$ für Tombola-Lose (in klassischer Manier mal wieder nichts gewonnen)in der Chelsea Brewery am Pier 59 am Hudson River. Dieser große Pierkomplex enthält so ziemlich alles von der oben genannten Brauerei, über eine Eishalle, Fitnessstudio, Restaurants bis zu einem kleinen Golfclub mit driving range. Alles untergebracht in einem Gebäude, das größtenteils ein Parkhaus ist. Der Golfclub hat sogar ein kleines Clubhaus mitten in der Tiefgarage, ein durchaus bizarrer Anblick.
Der fundraiser selbst war gut besucht auch wenn ich nicht ganz verstehe wieso meine Völlerei dem Brustkrebs Einhalt gebieten soll. Um sicher zu gehen dass ich es dem Krebs so richtig zeige, bin ich natürlich kein Risiko eingegangen und habe ordentlich getrunken. Da passte es natürlich auch gut ins Bild, dass ich in Wahrheit gar nicht gegen Brustkrebs, sondern gegen Leukämie angetrunken habe. Als gefragte society-Lady kann man eben nicht imemr wissen wofür oder wogegen man gerade so feiert.

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