Dienstag, 14. Oktober 2008

Konzertrepocht

Einen schönen guten Morgen wünsche ich meinen deutschen Lesern erstmal. Ich selbst bin grade von meinem ersten Konzert in Amerika zurück. War im Roseland Ballroom, ca. 2 Blocks von der Radio City Music Hall und dem Rockefeller Center weg.
Echt ein sehr schöner "venue", Teppichboden außen und im geräumigen Innenraum Parkettboden. Auf dem hab ich zwei Quarter gefunden, damit waren die Ausgaben für das obligatorische Konzert-Bier schon zu 7% wieder drin.
Nach dem Eintritt wurde erstmal Ausweiskontrolle gemacht. Wer über 21 war, wurde mit einem schicken blauen Papierarmbändchen belohnt, das einem den Alkoholkauf erlaubte. Hatte Vor- und Nachteile. Ich hab noch nie bei einem Konzert so schnell ein Bier bekommen. Andererseits wurde mir hier blau auf hautfarben vorgeführt, dass ich zu alt für diesen Quatsch werde. Wo man hinsah papierarmbändchenfreie Handgelenke. Also relativ geringer Alkoholpegel allenthalben, dafür habe ich noch kein Konzert erlebt, bei dem permanent ein solch beißender Marihuana-Geruch in der Luft lag.
Auffällig am Publikum war erstmal, dass der in Deutschland schon Gott sei Dank fast ausgestorbene gemeine "Konzert-Iro" hier noch ein munteres Nicht-Schattendasein, also praktisch ein Lichtdasein, führt. Einer davon hat mir sogar ins Auge gepiekst. Außerdem habe ich das Gefühl, dass Amerikaner a) im Schnitt 5-8 cm kleiner sind als Deutsche (sehr praktisch auf einem Konzert) und b) sie versuchen dies durch erhöhten Gestank wieder wettmachen. Und zwar nicht nur durch Schweiß, sondern manchmal anscheinend auch durch den "Och,-nee,-jetzt-hab-ich-mich-grade-nach-vorne-gekämpft,-da-will-ich-mich-doch-jetzt-nicht-wieder-bis-zum-Klo-kämpfen"-Gedanken...
Wenigstens gab es schöne weibliche Wesen im Konzertpublikum. Aber an ihrer Begleitung habe ich erkannt, dass ich mich mit einem Annäherungsversuch jeglicher Art wohl strafbar gemacht hätte (außerdem hatten sie keine Armbänder...)
Besonders interessant war beim Konzert der Bassist der ersten Vorgruppe namens "Gaslight Anthem" (die Band natürlich, nicht der Basssist). Dieser versuchte die üblichen Rock´n´Roll Posen, sah dabei aber doch irgendwie immer etwas schwuchtelig aus. Falls die hypothetische Super-Group aus den Resten der Village-People und Scissor Sisters für ihre hypothetische Comeback-Tour einen Ersatz für den mittlerweile hypothetisch verstorbenen Bassisten bräuchten, hätten sie da definitiv einen Kandidaten. Die Band selbst ist aber sehr gut und empfehlenswert für Leute mit einem ähnlichen Musikgeschmack wie meinem (Hallo, Herr Mösl!)
Als nächstes kam mit "Thrice" eine krachige Band, die ich nicht mochte und mit keiner Zeikle würdigen werde. Außer diesen zwei.
Alkaline Trio und Rise against waren allerdings super, weshalb ich jetzt auch leider völlig erschöpft meinen Bericht beenden muss und mich ins Bett lege, während der durchscnittliche deutsche Student und Leser meines Blogs in einer Stunde schon wieder auftshet. Ich weiß ja nicht, welche Leute bei dieser Studie mitgemacht haben, aber garantiert nicht die Studenten, die ich kenne.

P.S. Grade im Facebook nachgeschaut (ja, ich bin Profi-Stalker ;-) ): Highschool Abschluss 2010. Na da bin ich dem Scharfrichter ja gerade nochmal vom Block gehüpft.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich bin neidisch, weil du Gaslight Anthem gesehen hast.

Adrian hat gesagt…

IM Februar kommen sie als Hedliner ins Underground in Köln.
Wobei ich irgendwie fest dran glaube, dass sie bis dahin (verdientermaßen) so berühmt sind, dass sie mindestens in der Live spielen.