Montag, 27. April 2009

Wo sich Soft- und Football treffen

Nachdem die letzten Softball-Spiele, die das Cinema Studies-Team souverän gewonnen hatte, um 8.30 Uhr sonntags morgens begannen, war es heute doch tatsächlich 10.30 Uhr für das erste und 12 Uhr für das zweite Spiel des Tages. Natürlich habe ich mich dementsprechend aufgerappelt und bin um 12 nach Midtown zum St. Vartan Park (unsere Spielstätte) losgezogen. Dort traf ich dann mein Team, dass mir mitteilte, dass sie das 1. Spiel gegen das jüdische Team "Hebrew Hammers" verloren hätten und zwar mit 26:2. Dies sei ja eher ein Footballergebnis, wurde mir gesagt. Dementsprechend waren wir für das 2. Spiel dann gar nicht mehr qualifiziert und die Saison war vorbei.
Daher jetzt noch schnell für meine Fans meine Karrierestatistik (für die Softballkartensammlung):

BA:0
HR:0
RBI:0
SLG:0

Immerhin konnte ich endlich mein Trikot (Rückennummer 85, ihr wisst schon, für die Sammelkarte) abholen. Nur, weiß ich jetzt nicht, wann ich es tragen soll. Aber da finden sich bestimmt Gelegenheiten (Hochzeiten, Beerdigungen, Schiffstaufen, Bar Mitzvahs oder einfach mal so als Snack zwischendurch oder zum Einkaufen).

Wenn ich schonmal in Midtown war, bin ich dann wie es sich für jeden falschen New Yorker gehört in den Central Park, wo ich Hausarbeitszeug gelesen und die Sonne genossen habe. Die Temperatur ist hier nämlich innerhalb einer Woche von 30°F auf 30°C hochgeschossen. Der Frühling wurde also einfach mal ausgelassen und der WInter ging direkt in den Sommer über.

Ansonsten verbringe ich meine Tage gerade in der Bobst Library der NYU, da ich aus irgendeinem Grund mein Talent zu Hause zu arbeiten verloren zu haben scheine. Dabei haben wir im Moment noch nicht mal Fernsehen, da Colin und ich vergessen haben die Kabelrechnung zu bezahlen.

Mittwoch, 22. April 2009

Gedanke zum Mittwoch

Ist es schon zu spät um in der Bundesrepublik noch ein Kastensystem einzuführen?

Samstag, 18. April 2009

Von wem er das nur hat?

Colin's Mutter ist gerade bei uns zu Besuch. Ich glaube nicht, dass sie den besten Eindruck von mir hat. Immerhin kam sie hereingeplatzt als ich gerade nur in Boxershorts und T-Shirt mich im Wohzimmer bei einer Flasche Bier und einem Eishockeyspiel im Fernsehen von einem harten Drehtag in New Jersey (bei dem ich mir einen ziemlichen Sonnenbrand zugezogen habe) erholen wollte. Ein wenig white-trash sozusagen. Der Dreh war interessant, immerhin waren fast alle Darsteller zwischen 5 und 8 Jahren alt. Ein großer Spaß. Und für mich erneut der Hinweis darauf, dass ich für Kinder bereit bin. Nicht meine eigenen, aber Neffen, Nichten und Patenkinder.
Kurz nachdem mich also Colins's Mutter in kompromittierender Pose auf der Couch erwischt hatte, rief sie entweder eine Freundin, oder ihren Mann an. Ob das Colin's Vater ist, weiß ich nicht. Immerhin heiratet man in Amerika ja schon mit 21 um sich dann ein paar mal scheiden zu lassen. Sie benutzte dabei das brandneue Iphone ihres Sohnes, denn (und das kann man sich gar nicht besser ausdenken) sie hat ihr Handy im Taxi verloren.
Nun wäre das alles nur eine amüsante Anekdote, wenn nicht Colin heute nacht bei einer "Damenbekanntschaft" übernachten würde und ich mit seiner Mutter allein in der Wohnung wäre. Ich habe mich sicherheitshalber mit Vorräten in meinem Zimmer eingedeckt und die Zugbrücke hochgezogen, in der Hoffnung, dass mein Roomie morgen rechtzeitig zurückkommt, bevor ich in einer unglaublich peinlichen Situation am Frühstuckstisch lande.

Mittwoch, 15. April 2009

Dinge die ich mag (I)

Mir wird öfters vorgeworfen ich sei nur am Meckern, mich beschweren und mich über Sachen lustig machen. Nachdem heute sogar ein facebook-Persönlichkeitstest gesagt hat, ich sei wie Donald Duck (und das nicht wegen cholerischer wild-quakender Luftboxbewegungen, sondern wegen angeblichen Neides), wird es nun an der Zeit zu zeigen, dass ich viele Dinge in dieser Welt mag.

Heute: Bands

Ich mag es wenn...

- ...Bands mehr als einen Leadsänger haben.

- ...der Frontmann/ das musikalische Genie der Band nicht der Leadsänger ist.

- ...wenn der Leadsänger der Band nicht bloß singt, sondern auch ein Instrument dabei spielt.

- ... eine Frau in einer ansonsten rein männlichen Band Mitglied ist, diese aber nicht singt.

Schon mein zweiter Eintrag über amerikanisches Klopapier

Habe gerade eben festgestellt, dass auf der Packung Klopapier im Bad neben "less than 50 cent per roll" auch das fabelhafte und für Klopapier-afficionados so wichtige Attribut "flushable" steht. Man fragt sich wann die amerikanische Toilettenpapierindustrie diese bedeutende Neuerung eingeführt hat. Und ob man irgendwo nich "flushable" Klopapier finden kann, vielleicht für "10 cent per roll". Ich werde mal dem 99cent store am Straßenende, bei dem alle Lebensmittel ungefähr so pappig schmecken, wie sie bis auf die Straße riechen, einen Besuch abstatten. Außerdem gibts da Oreo-Ausschussware, d.h. nur die zerbröselten schwarzen Kekse ohne Creme. Die tunke ich dann in meinen koffeinfreien Kaffee, spüle sie dann mit einem alkoholfreien Bier herunter während ich mir die ab 6 Fassung von Rambo 4 ansehe.

Dienstag, 14. April 2009

Neues aus bedroom D

Ja, ich wurde befördert, vom billigen schäbigen bedroom C in den Luxus-bedroom D. Neben dem üblichen Pozedere mit Verkabelung etc. bekam ich diesmal auch eine CPAP-Atemmaske verpasst. Die bläst einem permanent Luft in die Nase. Wenn man den Mund aufmacht kommt die luft da dann wieder rausgepustet. Hat mich fast genauso lange fasziniert wie der rot-leuchtende E.T. Finger zum Pulsmessen.
Heute morgen hat mich dann der russische Pfleger Boris (ist es eigentlich Gesetz, dass ein indisch-stämmiger Arzt und eine russische Pflegekraft zusammenarbeiten müssen?) geweckt. Diesmal hat er mir dann auch gleich die Klebe-Elektroden von den Beinen entfernt. Zwei kreisrunde kahle Flecken an jedem Unterschenkel sind jetzt für die nächsten Tage eine kleine Erinnerung an diesen äußerst schmerzhaften Akt. Hätte wohl doch nicht sagen sollen, dass sie das letzte Mal vergessen haben sie mir abzunehmen. Obwohl ich ihnen ja gleich gesagt habe, dass ich es aus Gründen der Würdeerhaltung gut fand.

Zu Hause angekommen habe ich mich erstmal schlafen gelegt, denn die Nacht war doch nicht so erholsam, wie ich sie mir vorgstellt hatte. Trotz Maske habe ich anscheinend doch durch den Mund geatmet, bin mehrfach aufgewacht und außerdem saß die Maske etwas zu stramm. Jetzt habe ich einen herrlichen roten Streifen unterhalb meiner Nase. Für dessen Herkunft muss ich mir noch eine weniger peinliche Geschichte ausdenken. Irgendwas wobei ich Hundebabies rette...

Montag, 13. April 2009

Devils Night Out, Track 4

Für alle die die Discographie der Mighty Mighty Bosstones nicht auswendig herunter beten können: Der Song heißt "Hope I never lose my wallet". Tja, wenn ich diesen Song in Zukunft singen werde, mache ich mich der Falschaussage schuldig, da es mir jetzt bereits passiert ist. Ich habe meinen Geldbeutel verloren bzw. geklaut bekommen.
Das passiert mir natürlich im Ausland. Und da natürlich im außer-europäischen Ausland. Und natürlich 3 Tage nachdem ich mir eine neue 30 Tages-Ubahn-Karte für 81$ (geht im Sommer hoch auf 103$!!) gekauft hatte. Und wo ist bitte sehr das Karma wenn man es mal braucht? Ich habe hier schon 2 Geldbeutel und eine Kreditkarte gefunden und wieder an den rechtmäßigen Besitzer gebracht. Aber mir bringt natürlich keine gutaussehende Dame, die sich in mein Persofoto verliebt hat den Geldbeutel zurück...
Die gute Nachricht war immerhin, dass es hier bereits so spät war, dass die deutschen Banken schon wieder offen hatten um meine Kreditkarte sperren zu können. Jetzt probiere ich natürlich irgendwie meinen Perso und Führerschein ersetzt zu bekommen. Mal sehen in wie weit das ganze telefonisch geht.
Jetzt muss ich immer meinen Pass mit mir rumschleppen. Dabei habe ich festgestellt, dass mein Visum 1 Jahr länger gültig ist als mein eigentlicher Pass.
Habe auch gleich einen neuen Geldbeutel gekauft. Was viele Leute (inkl. mir) bestimmt nicht bedacht haben: Geldbeutel mit Münzfach sind verdammt schwer zu finden. Ist aber auch kein Wunder, immerhin sind amerikanische Münzen zwischen 0,007 und 0,2€ wert. Deshalb liegt das Kleingeld hier wortwörtlich auf der Straße. Außer natürlich in Gegenden mit hoher Obdachlosenpopulation.

Unser Softballteam hat heute morgen sein erstes Spiel gewonnen. Ich war nicht dabei, da ich gegen die fanunfreundliche Anstoßzeit (ich weiß, technisch gesehen gibts im Softball keinen Anstoß) von 8.30 Uhr an einem Sonntag morgen demonstrieren wollte. Außerdem bin ich erst um 9 wach geworden. Und das auch nur weil Colin an meiner Tür geklopft hat, da er (wie jeden Monat) sein Iphone verloren hat und es anrufen wollte.

Ostersonntag habe ich in Park Slope (Brooklyn) verbracht, wo Tommy und seine Mitbewohnerin ein gigantisches Osterbrunch abgehalten haben. Bei meinem vierten Mamosa (Sekt-Orange) teilte mir dann meine kanadische Freundin Danielle mit, dass auch ich am 15.6. (2 Monate später als alle Amis) meine Steuererklärung abgeben müsse. Nach erstem Unglauben fühlte ich mich doch schon fast gut, endlich dazuzugehören. Immerhin ist es hier ja ein Volkssport Geld vom Staat zurück zu bekommen. Die Tatsache, dass ich keine Einkünfte habe, sollte das Ausfüllen auf jeden Fall recht einfach machen. Wenn ich dann auch noch Geld vom Staat zurückbekäme, wäre ich dann doch mal so richtig stolz auf mich.

Sonntag, 5. April 2009

Basketball und Cerealien

Gestern war ich endlich mal wieder im "Garden", Knicks vs. Toronto Raptors stand auf dem Plan. Leider ging es für beide Teams um nicht mehr viel ,es ergab sich aber trotzdem ein munteres Spiel. Immerhin konnte ich Nate Robinson dunken sehen, was bei diesem 1,75m "großen" Kerlchen doch immer wieder verblüffend leicht aussieht. Am Ende verloren die Knicks, trotz guten Beginns. Scheint einfach nicht das jahr für die New Yorker Sportteams zu sein.

Ansonsten hat hier der Frühling endlich angefangen, Sonnenschein und 15 Grad. Werd wohl in den Park (McCarren that is) gehen und den Tag ein wenig genießen, bevor die heiße paper-Phase auch schon wieder los geht.
Ich gestehe öffentlich: Ich bin ein Opfer der amerikanischen Supermarkt Preispoolitikspsychologie. Buy 1 get one free, 3 for 6$ (einzeln 2,49$) etc. pp.
Deshalb gabs in letzter Zeit zum Frühstück "Cap'n Crunchs Peanut Butter Crunch". Man will ja auch mal einheimische Spezialitäten probieren. Natürlich schmeckt eine Frühstückscerealie mit Erdnussbuttergeschmack für den normalen Mitteleuropäer ersteinmal merkwürdig. Wobei ich doch zugeben muss, dass es gleichzeitig auch vertraut schien. Nachdem ich ein paar Schüsseln davon gegessen hatte, fiel es mir auf einmal auf, woher ich den Geschmack kannte: Wir haben sowas auch in Deutschland. Gut, wir kippen keine Milch dazu und nennen sie "Erdnussflips", aber das Prinzip ist das selbe.

Samstag, 4. April 2009

Fragen, die bewegen

Wie konnte ich früher nur in einem Raum leben, der nicht nur durch eine Leiter zu erreichen war?

Donnerstag, 2. April 2009

Die letzten Tage im Bewusstseinsstrom

In meinem unnachahmlichen stream of consciousness-Stil, live, 10 Minuten aus meinem zur Seite geneigtem und dank des New Yorker Frühlings klitschnassen Kopf.

EIn gewisser Herr Jadakiss bringt ein neues Album raus. Das weiß ich, weil das passende Plakat dafür ein paar Blocks weiter an einem Zaun hängt. Bis gestern hing da noch ein Plakat das besagte "Let's walk MS out of the town". Wie man Krankheiten so aus der Welt laufen will verstehe ich ja bis heute nicht, ich dachte immer dafür müssten Mediziner/Wissenschaftler bunte Flüssigkeiten mischen und Tieren in die Augen sprühen, möglichst mit Ohren auf dem Rücken (sowohl Wissenschaftler als auch Tiere). Auf eben jenes Plakat wollte ich an taktisch günstiger Stelle immer wenn ich vorbei gelaufen bin (was ca. jeden Tag war) ein "P" hinzufügen. Mein Gott was wäre das lustig gewesen, in meinem Kopf hab ich mich darüber jedesmal total beömmelt. Hatte aber leider nie einen gescheiten Stift dafür dabei. Und jetzt muss ich das ganze hier virtuell mit der Welt teilen, anstatt es tatsächlich gemacht zu haben.

Den glorreichen Sieg der Deutschen Nationalmannschaft gegen Wales habe ich leider nicht sehen können. Es ist kaum zu glauben, aber in nicht einer Fußball-Kneipe hier wurde das Spiel live übertragen. In einer wollten sie sogar 20$ Eintritt verlangen, bloß um die englischen Ballstolperer zu sehen. Dafür kommt man anderswo ins Stadion. Stattdessen hatte ich dann die Freude das Spiel auf dem Sport1-LiveTicker zu verfolgen. Und im Nachhinein war das auch besser so. Dafür, dass der Schreiberling den Tickerpost über eine mißglückte Ballannahme von Andreas Beck mit "I'm a looser, baby" überschrieben hat, gehört ihm ein mittelmäßig dotierter Literaturpreis verliehen. Hab mich schlau gefühlt, diese popkulturelle Anspielung verstanden zu haben, gleichzeitig aber irgendwie auch verdammt alt.

Sonntag morgen um halb 9 war unser erstes Softball-Spiel angesetzt. Gott sei Dank hat es geregnet und das Spiel wurde abgesagt. Der Nachholtermin ist jetzt am Ostersonntag, morgens um halb 9. Ich weiß ja nicht, der Spaß bleibt doch ein wenig auf der Strecke wenn man wochenends um halb sieben aufstehen muss. Naja, vielleicht tanze ich solange für Regen, bis wir gescheite Termine bekommen.
Letzten Sonntag wäre ich sowieso nicht zum Spiel gegangen. War nämlich auf der "Showbiz Expo" im Hilton. Klingt beeindruckend, war aber größtenteils umsonst, in beiderlei Wortbedeutungen. Gab zwar ein paar gute Stände (gratis Waffeln...) aber ansonsten war der Großteil auf Schauspieler ausgerichtet. Wenn ich gewollt hätte, hätte ich sehr günstige Headshots machen lassen können, dann für eine Broadwayrolle vorsprechen und nach meinem Scheitern einen vocal coach engagieren können. War aber leider zu abgelenkt. Denn es gab einen Stand, an dem gratis Massagen verteilt wurden. Leider nur mit vorheriger Reservierung und ich war zu spät dran. Dabei gab es sogar eine junge Dame, die einem über den Rücken gelaufen ist. Dies war auch der eigentliche Grund für meine Ablenkung. Denn eine barfüßige Frau, die über den enorm behaarten und eingeölten Rücken eines übergewichtigen Mittfünfzigers läuft, hätte ich vielleicht im Internet erwartet, aber doch sicher nicht im Hilton.
Auf der After-Party in einer noblen bar im West Village gab es dann für 35$ 2 Stunden lang open Bar und kleine Häppchen. Wurde natürlich bis zum äußersten von mir und meiner Freundin/Kommilitonin Andra ausgereizt. Zumal in dieser Bar ein Wodkashot sonst 12$ kostet.
Hab da einen italienischen Schauspieler kennen gelernt, der aussieht wie Luca Toni, nur in kleiner und weniger sportlich. Hab ihn sogar dazu gebracht die "Glühbirne" zu machen. Welch Erfolg. Sein eigentliches Vorbild scheint aber, wie es sich für einen echten Italiener gehört, barney von How I met your mother zu sein. Allerdings hatte er keinen Erfolg, weder bei der verheirateten Sängerin, noch bei der gutaussehenden kubanischen Kamerafrau. Vielleicht taugt er ja als Wingman mehr, wer weiß.

Ansonsten laufen gerade meine Bewerbungen für die Sommerferien, die von Anfang Mai bis September gehen. Will ja ein bißchen internationale Dreherfahrung sammeln. Bei einem Langfilm, der in den ersten beiden Juniwochen gedreht wird bin ich wohl dabei, wenn sich nix besseres auftut versteht sich. Die Crew dieses Films scheint auch ziemlich nett und visuell sind die Vorstellungen des Regiesseurs auch interessant. Und der Editor hat in den 70ern Woody Allens Filme geschnitten. Das ist das positive. Negativ ist eigentlich nur das Buch. Erstmal ist es so eine typische Filmstudentengeschichte ("Was ist Liebe?"), die mit typischen ausgelutschten Filmstudentenklischees bebildert wird ("Herzen schlagen in perfekter Harmonie") und auch sonst einige Mängel hat. Die habe ich dem Regiesseur/Autor auch gleich mitgeteilt, hoffe er überarbeitet es noch. Immerhin ist es auch nur 68 Seiten lang und besteht hauptsächlich aus voice over. Ich befürchte, dass am Schluss ein Film mit so einer unmöglichen Länge wie 55-60 Minuten rauskommt, den kein Mensch sehen will, weil er sich zwischen alle Stühle setzt. Noch dazu soll ich im Produktionsdepartment Unterstützer in der örtlichen Gastronomie/ Einzelhandel finden. Dazu wurde mir ein "sponsorship letter" virtuell in die Hand gedrückt, der mit den Worten "Dear Friend" beginnt. Also wenn ich sowas bekäme, würde ichs ja sofort wegwerfen, da ich vermuten würde, dass ich als nächstes irgendeinem nigerianischen Prinzen Geld überweisen soll. Hab die Anrede dann gleich mal geändert.
Meine 2. Karrierechance der Woche war ein Projekt zum Leute neidisch machen, vor allem Johannes Stier. Hab mich mit der Regiesseurin getroffen und die schien auch ziemlich angetan von mir gewesen zu sein, rein professionell natürlich. Zuerst pre-production Bürojob und dann im August 4 Wochen Dreh in Paris. In kleineren Rollen besetzt wurden bereits Claudia Cardinale (ja, die lebt noch) und Hanna Schygulla. Die Regiesseurin versucht außerdem Slavoj Žižek in einer Nebenrolle zu besetzen.
Natürlich käme mir sowas arg gelegen und ich kann mir schlimemre Orte als Paris im August vorstellen. Nur kam leider heute eine Absage per Email. Aber immerhin hat sie ihrer eigenen Chefin von mir erzählt, die eine noch etabliertere Independent-Produktionsfirma besitzt und laut ihrer Aussage die "godmother" des New Yorker Independentfilms ist. Mal sehen, was sich daraus entwickelt.

Am Samstag gehts endlich mal wieder in den "Garden", hab das letzte günstige Studententicket der Knicks gegen die Toronto Raptors ergattert. Leider gehts um nix mehr, da die Knicks nicht mehr in die Playoffs kommen können. Wird aber bestimmt trotzdem ein großer Spaß. Dann fehlen mir nur noch die Football-Teams (das Fußballteam "New York Red Bulls" zähle ich mal nicht), dann hab ich alle städtischen Sportteams durch.

Mann, jetzt waren das doch wieder 30 Minuten... dafür sind meine Haare inzwischen trocken.